Wie Sie Ihr Immunsystem stärken und sich schneller von Erkältungen und Grippe erholen

Diese Zusammenfassung wurde mit Hilfe von KI aus dem Transkript der Podcast-Episode generiert.

Zu Beginn der Folge stellt Dr. Andrew Huberman - Professor für Neurobiologie in Stanford und Gastgeber des Huberman Lab Podcast - seinen Gast, Dr. Roger Seheult, vor. Dr. Seheult ist ein zertifizierter Lungenfacharzt und Schlafmediziner, der auf der Intensivstation der Loma Linda University arbeitet, und er ist auch dafür bekannt, die Öffentlichkeit durch seinen beliebten Online-Kanal MedCram aufzuklären. In diesem Gespräch konzentrieren sich Huberman und Dr. Seheult auf praktische Strategien zur Vermeidung und Überwindung von häufigen Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Grippe. Sie erkunden, wie man die Abwehrkräfte des Immunsystems gegen Viren stärkt und wie man sich schneller erholt, wenn man doch krank wird. Zu den Hauptthemen gehören der Aufbau eines gesunden Lebensstils, die Nutzung von Sonnenlicht und Rotlichttherapie zur Stärkung des Immunsystems und des Stoffwechsels sowie der Einsatz von Hilfsmitteln wie Temperatur (Sauna/Kälte) und Nahrungsergänzungsmitteln zur Verbesserung der Ergebnisse. Sie gehen auch auf das Thema Long COVID ein - seine Symptome, mögliche Ursachen und neue Heilmittel - und gehen auf die oft diskutierte Frage ein, ob und wann man sich gegen Grippe impfen lassen sollte. Wie Huberman gleich zu Beginn anmerkt, zeichnet sich Dr. Seheult dadurch aus, dass er medizinische Konzepte anschaulich und verständlich macht: Dr. Seheult ist, wie Sie gleich hören werden, Weltklasse darin, medizinische Konzepte und die umsetzbaren Punkte im Zusammenhang mit der Gesundheit außerordentlich anschaulich zu machen. Am Ende der Diskussion sind die Zuhörer mit wissenschaftlich fundierten Ratschlägen bewaffnet, wie sie gesund bleiben und sich schnell erholen können, von alltäglichen Gewohnheiten (Ernährung, Schlaf, Sonnenlicht) bis hin zu spezifischen Maßnahmen (wie der Verwendung von ein paar Tropfen Eukalyptusöl zur Linderung von Verstopfung).

Wesentliche Erkenntnisse

  • Grundlegende gesunde Gewohnheiten sind die erste Verteidigungslinie gegen Krankheiten. Dr. Seheult betont eine Reihe zentraler Lebensstil-"Säulen" - erfasst durch das Akronym NEW START (Ernährung, Bewegung, Wasser, Sonnenlicht, Mäßigung, Luft, Ruhe, Vertrauen) - als Grundlage für ein robustes Immunsystem. Diese grundlegenden Gewohnheiten (wie sich vollwertig zu ernähren, aktiv zu bleiben, Sonne zu tanken, ausreichend zu schlafen und Stress zu bewältigen) stärken unsere Immunität gegen Erkältungen, Grippe und andere Infektionen. Selbst wenn man regelmäßig Viren ausgesetzt ist (z. B. in der Nähe kranker Kinder oder in einem Krankenhaus), erkranken Menschen, die diese Gewohnheiten konsequent praktizieren, weitaus seltener.
  • Sonnenlicht - vor allem seine unsichtbare Infrarotkomponente - fördert unsere Gesundheit auf überraschende Weise. Tatsächlich liegt mehr als die Hälfte der Sonnenenergie im Infrarotspektrum (unsichtbare Wärme), das tief in den Körper eindringt. Wir alle wissen, dass ultraviolettes (UV) Licht der Haut ermöglicht, Vitamin D zu bilden; Dr. Seheult fügt hinzu, dass Infrarotlicht ebenfalls tiefgreifende Auswirkungen hat. Es regt unsere Zellen (insbesondere die Mitochondrien) dazu an, Melatonin lokal im Gewebe zu produzieren, und zwar in einer Menge, die weit über der liegt, die das Gehirn nachts produziert. Dieses Melatonin dient nicht dem Schlaf, sondern wirkt in den Zellen als starkes Antioxidans, das schädliche freie Radikale abfängt. Die tägliche Exposition gegenüber natürlichem Sonnenlicht (oder eine gezielte Rot-/Infrarotlichttherapie) verbessert somit die Zellgesundheit und die Widerstandsfähigkeit, was sie zu einer wissenschaftlich fundierten Praxis und nicht zu einem "Biohacking" macht.
  • Wärme- und Kältetherapien können das Immunsystem stärken. Das "W" in NEW START steht für Wasser, was sowohl die richtige Flüssigkeitszufuhr als auch die therapeutische Nutzung der Temperaturextreme des Wassers umfasst. Die Vorteile von Praktiken wie Saunabaden und Kältetauchen sind seit mehr als einem Jahrhundert durch Daten belegt. Abwechselnd warme und kalte Anwendungen regen das angeborene Immunsystem an, indem sie das Interferon und andere Immunfaktoren anregen, wodurch wir möglicherweise widerstandsfähiger gegen Infektionen werden. Selbst etwas so Einfaches wie ein heißes Bad oder eine dampfende Dusche, wenn man eine Erkältung im Anmarsch spürt, kann helfen; es befreit nicht nur von Verstopfung, sondern kann auch Immunzellen rekrutieren, die Viren effektiver bekämpfen.
  • Ausreichender Schlaf ist für die Widerstandsfähigkeit des Immunsystems unverzichtbar. Eine der Säulen, "Ruhe", bezieht sich auf einen gleichmäßigen, hochwertigen Schlaf (etwa 7-8 Stunden pro Nacht). Sie zitieren Forschungsergebnisse, die belegen, dass Menschen mit guten Schlafgewohnheiten ein stärkeres Immunsystem haben - zum Beispiel bilden sie nach Impfungen robustere Antikörper und werden im Allgemeinen seltener krank. Dr. Seheult betont, dass Schlafmangel die Immunfunktion auf hormonellem Weg (z. B. erhöhter Cortisolspiegel) beeinträchtigen kann, wohingegen ein ausreichender Schlaf dem Körper die nötige Erholungszeit gibt, um Krankheitserreger abzuwehren. Kurz gesagt, wenn Sie chronisch zu wenig schlafen, sind Sie viel anfälliger für alle möglichen Erreger.
  • Stressabbau und soziale Bindungen spielen ebenfalls eine Rolle für die Immunität. Das letzte "T" in NEW START steht für Trust, was Dr. Seheult als Vertrauen oder ein Gefühl der Gemeinschaft und Unterstützung interpretiert. Psychischer Stress kann die Immunabwehr schwächen. Wenn Sie also Wege finden, Stress abzubauen - sei es durch Spiritualität, Meditation oder einfach durch Zeit mit lieben Menschen -, können Sie Ihre Gesundheit erhalten. Zu wissen, dass man Hilfe hat oder an etwas Größeres glaubt, kann chronische Stresshormone senken. Diese weniger greifbaren Faktoren werden oft übersehen, aber das Gespräch macht deutlich, dass sich geistiges und emotionales Wohlbefinden in weniger Krankheiten niederschlagen kann.
  • Verwenden Sie einen mehrschichtigen Ansatz zur Prävention - denken Sie an das "Schweizer Käse"-Modell. Keine einzelne Methode ist narrensicher, aber die Kombination mehrerer Präventivmaßnahmen senkt Ihr Infektionsrisiko drastisch. Dr. Seheult beschreibt das Schweizer-Käse-Modell der Sicherheit: Jede Strategie (wie eine "Scheibe" Käse) kann kleine Löcher oder Schwachstellen haben, aber wenn man viele Scheiben übereinander legt, passen die Löcher nicht zusammen und Krankheitserreger werden blockiert. In der Praxis bedeutet dies, dass Sie sich gesund ernähren, Sport treiben, gut schlafen usw. als erste Schichten wählen sollten. Wenn Sie sich dann während der Grippesaison zusätzlich schützen wollen, können Sie die verbleibenden Löcher mit einer weiteren Schicht - zum Beispiel einer Grippeimpfung - stopfen. Die Quintessenz ist, dass man viele kleine Schutzmaßnahmen (Hygiene, Lebensgewohnheiten, Impfungen usw.) zusammen anwenden sollte, anstatt sich nur auf eine Sache zu verlassen.
  • Die Grippeimpfung ist im Allgemeinen für die meisten Menschen von Vorteil, vor allem für diejenigen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, aber es ist eine persönliche Entscheidung. Andrew erzählt, dass er persönlich keine jährliche Grippeimpfung erhält (und dafür einige Kritik einstecken musste). Dr. Seheult antwortet, dass jeder Mensch mit seinem Arzt die Risiken und Vorteile abwägen sollte, aber er lässt sich jedes Jahr gegen Grippe impfen und empfiehlt dies in der Regel auch. Auch wenn die Impfung nicht zu 100 % wirksam ist, um Krankheiten vorzubeugen, so mildert sie doch häufig eine durchgebrochene Infektion. Sie räumen seltene Nebenwirkungen ein (ein bestimmter Grippeimpfstoff wurde in Europa mit Narkolepsie, einer neurologischen Erkrankung, in Verbindung gebracht), betonen jedoch, dass solche Fälle äußerst selten sind. Insgesamt macht die Fähigkeit des Impfstoffs, schwere Grippefälle bei gefährdeten Personen und Beschäftigten im Gesundheitswesen zu verringern, ihn für viele zu einem lohnenden "Extra-Schutz".
  • Das Tragen von Masken in Risikosituationen kann dazu beitragen, die Virusübertragung zu verringern. Chirurgische Masken verhindern hauptsächlich, dass Ihre Atemtröpfchen andere erreichen (und bieten Ihnen einen gewissen Schutz), während N95-Atemschutzmasken die Luft filtern, die Sie einatmen (und einen stärkeren persönlichen Schutz bieten, wenn sie richtig sitzen). Wenn in der Klinik von Dr. Seheult die Grippewellen ansteigen, trägt jeder eine Maske, um die Ausbreitung einzudämmen. Er hat sich sogar sorgfältig maskiert, bevor er an dieser Podcast-Aufnahme teilnahm, um sicherzustellen, dass er sich nicht ansteckt oder eine Infektion einschleppt. Das Fazit ist, dass das Tragen einer Maske in der Hochsaison oder in überfüllten Innenräumen ein nützlicher zusätzlicher Schutz ist, um die Gesundheit zu erhalten.
  • Viele Symptome von Erkältungen und Grippe werden durch unsere Immunreaktion verursacht - und das ist oft eine gute Sache. Das Gespräch weist darauf hin, dass das Unwohlsein (Fieber, Verstopfung, Müdigkeit) größtenteils darauf zurückzuführen ist, dass unser Immunsystem das Virus bekämpft, nicht direkt das Virus selbst. Fieber zum Beispiel schafft eine unwirtliche Umgebung für Krankheitserreger, und obwohl niemand gerne Fieber hat, ist es "wahrscheinlich das vorteilhafteste" Symptom, das man abklingen lassen sollte, wenn es nicht gefährlich hoch ist. Andererseits ist eine schwere Verstopfung nur ein Elend ohne großen Nutzen, so dass es in Ordnung ist, die Verstopfung zu behandeln, um das Atmen zu erleichtern (mit abschwellenden oder lindernden Mitteln). Dies zu verstehen hilft uns, bei der Symptombekämpfung klug vorzugehen: die wirklich störenden Symptome lindern, aber nicht reflexartig Dinge wie leichtes Fieber unterdrücken, die zur Genesung beitragen.
  • Einfache Hausmittel können Erleichterung verschaffen und sogar das Immunsystem unterstützen. Sie erwähnen, dass einige pflanzliche Behandlungen, wie Eukalyptusöl oder Oreganoöl, bei Erkältungen nicht "völlig wertlos" sind. Tatsächlich kann eine winzige Menge Eukalyptusöl in Laborstudien die Immunzellen stimulieren und hilft, verstopfte Atemwege zu öffnen. Es ist der Wirkstoff in vielen Dampfreiben. Das Wichtigste ist, es sicher zu verwenden - zum Beispiel kann das Einatmen von Dampf aus einer Schüssel mit heißem Wasser und ein oder zwei Tropfen Eukalyptusöl (oder die äußere Anwendung in einem Balsam) die Verstopfung lindern. Es sollte jedoch niemals eingenommen werden, da ätherische Öle sehr wirksam sind.
  • Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel können die Genesung unterstützen, wenn sie mit Bedacht eingesetzt werden. Sie heben insbesondere zwei hervor: Zink und NAC (N-Acetylcystein). Zink unterstützt mehrere Immunenzyme und es gibt Hinweise darauf, dass es die Dauer von Erkältungen verkürzen kann (allerdings können sehr hohe Dosen über einen längeren Zeitraum zu einem Kupferabbau führen, daher sollte man es ohne ärztliche Beratung nicht übertreiben). NAC hilft dem Körper, Glutathion (ein wichtiges Antioxidans) wieder aufzufüllen, und verdünnt außerdem den Schleim in den Atemwegen - Dr. Seheult merkt an, dass es ein hervorragendes Abschwellungsmittel ist, da es den Schleim leicht ausblasen lässt. Zink und NAC sind zwar keine Wundermittel, aber sie können das Immunsystem unterstützen und die Symptome lindern, so dass Sie schneller wieder gesund werden.
  • Langanhaltende COVID ist real und komplex, aber es gibt Hinweise auf Lösungen. Sie bezieht sich auf anhaltende Symptome (Müdigkeit, Gehirnnebel, Kurzatmigkeit usw.) nach der akuten Infektion, die wahrscheinlich auf Virusreste und Zellschäden zurückzuführen sind. Dr. Seheult weist darauf hin, dass es sich um ein heterogenes Krankheitsbild handelt, aber er hat bei einigen Patienten eine Besserung durch grundlegende Änderungen des Lebensstils beobachtet. Bei einem langen COVID-Patienten, den er betreute, verbesserte sich die Situation dramatisch, nachdem er mit einem strengen intermittierenden Fasten begonnen hatte (kein Essen nach 17:30 Uhr) und darauf achtete, jeden Tag in die Sonne zu gehen - Maßnahmen, die darauf abzielen, Mitochondrien zu reparieren und Entzündungen zu reduzieren. Da COVID-19 viele Körpersysteme angreifen kann (dank des weit verbreiteten ACE2-Rezeptors), erfordert die Genesung oft eine gezielte Reha für spezifische Probleme. Als Beispiel nennen sie das "Riechtraining" (regelmäßiges Schnuppern an verschiedenen Düften), das helfen soll, den Geruchssinn nach COVID wiederzuerlangen. Es gibt noch kein Patentrezept, aber die Konzentration auf die allgemeine Gesundheit und solche gezielten Therapien können den Menschen mit der Zeit helfen, sich von einer langen COVID zu erholen.

Ernährung, Bewegung und Lebensstil sind die Säulen der Immungesundheit

Das erste große Thema ist die Vorbeugung: Wie kann man sein Immunsystem stark halten, damit man nicht krank wird. Die Antwort von Dr. Seheult besteht darin, sich auf die Grundlagen einer gesunden Lebensweise zu konzentrieren - was er die zentralen "Säulen" der Gesundheit nennt - zusammengefasst unter dem Akronym NEUES START: Ernährung, Bewegung, Wasser, Sonnenlicht, Mäßigung, Luft, Ruhe und Vertrauen. Jede Säule steht für einen Lebensstilbereich, der die Immunität beeinflusst. Eine gute Ernährung bedeutet zum Beispiel, dass Sie vollwertige, unverarbeitete Lebensmittel bevorzugen, die Ihrem Körper die Vitamine und Mineralien liefern, die er zur Abwehr von Infektionen braucht. Regelmäßige Bewegung, vor allem in Maßen, senkt Entzündungen und das Krankheitsrisiko (wohingegen Bewegungsmangel oder Übertraining die Immunität schwächen können). Ausreichende Wasserzufuhr ist wichtig für die Flüssigkeitszufuhr, und die therapeutische Nutzung von Wasser (z. B. in der Sauna oder bei kalten Bädern) kann die Immunabwehr stimulieren (wie wir in der "Hydrotherapie" lernen). Tägliches Sonnenlicht hilft dem Immunsystem (nicht nur durch Vitamin D, sondern auch durch andere Mechanismen, die später in dieser Folge besprochen werden). Mäßigung bezieht sich darauf, schädliche Substanzen zu vermeiden - im Grunde genommen sollte man sein Immunsystem nicht durch Dinge wie Rauchen, übermäßigen Alkoholgenuss oder Drogen vergiften. Saubere Luft und Zeit in der Natur sind ebenfalls wichtig; das Atmen von frischer Außenluft (sogar von mit Pflanzenstoffen angereicherter Luft in Wäldern) kann Ihre angeborenen Immunzellen stärken. Ausreichend Ruhe (Schlaf) ist entscheidend, denn Studien zeigen, dass Menschen, die etwa 7-8 Stunden schlafen, ein stärkeres Immunsystem und weniger Krankheiten haben. Und schließlich hilft das Vertrauen in eine höhere Macht oder eine unterstützende Gemeinschaft, chronischen Stress zu reduzieren, was wiederum die Immunfunktion fördert. Kurz gesagt, diese Grundpfeiler des Lebensstils - gesunde Ernährung, Bewegung, Flüssigkeitszufuhr, Sonne und frische Luft, Vermeidung von Giftstoffen, ausreichend Schlaf und Stressbewältigung - bilden eine starke Grundlage für Ihr Immunsystem. Wenn jemand fragt: "Wie kann ich vermeiden, krank zu werden?", beginnt Dr. Seheult mit diesen grundlegenden Gewohnheiten.

Sonnenlicht und Rotlichttherapie für die Immunität

Ein wesentlicher Teil der Diskussion ist den Vorteilen des Sonnenlichts gewidmet, insbesondere den weniger offensichtlichen Aspekten des Sonnenlichts wie Infrarot- und Rotlicht. Dr. Seheult möchte, dass die Zuhörer verstehen, dass es bei Sonnenlicht nicht nur um sichtbares Licht und Vitamin D geht. Tatsächlich liegt mehr als die Hälfte der Sonnenstrahlen im infraroten (IR) Spektrum, das wir als Wärme wahrnehmen. Im Gegensatz zum energiereicheren UV-Licht kann IR tief in den Körper eindringen - nach manchen Schätzungen bis zu 8 Zentimeter in das Gewebe - ohne Verbrennungen oder DNA-Schäden zu verursachen. Das Gespräch bezieht sich auf eine wissenschaftliche Arbeit aus dem Jahr 2019 ("Melatonin: Optics of the Human Body"), die Dr. Seheult die Augen dafür öffnete, wie IR-Licht die menschliche Biologie beeinflusst. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass Zellen in unserem gesamten Körper, insbesondere in den Mitochondrien (den Energiefabriken der Zelle), Melatonin produzieren können, wenn sie durch Infrarotlicht stimuliert werden. Dies ändert unsere Vorstellung von Melatonin grundlegend: Normalerweise halten wir es für ein Schlafhormon, das nachts in der Zirbeldrüse des Gehirns gebildet wird, aber es stellt sich heraus, dass Melatonin auch lokal im Gewebe als Antioxidans gebildet wird.

Warum ist das wichtig? Wenn wir krank werden oder wenn unsere Zellen unter Stress stehen, produzieren sie reaktive Sauerstoffspezies (ROS) - im Wesentlichen molekulare "Funken", die Zellen schädigen können, wenn sie nicht gelöscht werden. Melatonin ist eines der wirksamsten natürlichen Antioxidantien zur Neutralisierung von ROS. Stellen Sie sich also vor, Sie bekämpfen einen Virus: Immunzellen und infizierte Zellen produzieren jede Menge ROS. Die Tatsache, dass Melatonin vor Ort in diesen Geweben produziert wird (dank der früheren Sonneneinstrahlung/IR-Exposition am Tag), könnte dazu beitragen, Kollateralschäden und Entzündungen zu begrenzen. Dr. Seheult erklärt, dass dieses Melatonin nicht in den Blutkreislauf abgegeben wird, um schläfrig zu machen, sondern in den Zellen verbleibt, um sie zu schützen. Andrew fasst zusammen, dass Melatonin in diesem Zusammenhang "innerhalb der Zellen" wirkt und nicht als globales Hormonsignal. Der Körper verfügt im Wesentlichen über zwei Melatoninsysteme - eines für den zirkadianen Rhythmus (nächtliches Melatonin aus dem Gehirn) und eines für die zelluläre Abwehr (lokales Melatonin aus lichtexponierten Geweben).

Das praktische Ergebnis ist, dass regelmäßiges Sonnenlicht, insbesondere morgens oder am späten Nachmittag, wenn die Infrarotstrahlung reichlich vorhanden ist, dieses zelluläre Abwehrsystem aufladen kann. Die Autoren erläutern, wie in der Vergangenheit Sonnenlichttherapie (Heliotherapie) und in jüngerer Zeit Rotlichttherapiegeräte zur Behandlung von Krankheiten wie Hauttuberkulose und langsam heilenden Wunden eingesetzt wurden - lange bevor "Biohacking" zu einem Schlagwort wurde. Dr. Seheult betont, dass diese Therapien eine "lange und gut etablierte medizinische Geschichte" und bekannte Mechanismen haben. Im Zusammenhang mit der COVID-19-Entzündung erwähnt er beispielsweise Daten, die zeigen, dass Infrarotlicht einen bestimmten Entzündungsweg (über den Toll-like-Rezeptor 4 vermittelte Entzündung), der durch das Spike-Protein des Virus ausgelöst wird, reduzieren kann. Dies deutet auf eine wissenschaftliche Grundlage für den Einsatz sicherer Lichttherapien zur Abschwächung übermäßiger Entzündungen während einer Krankheit hin. (Huberman wirbt sogar für einen Sponsor, der Rotlichtgeräte in medizinischer Qualität herstellt, und hebt hervor, dass solche Geräte die wohltuenden Wellenlängen des Sonnenlichts ins Haus bringen - was vor allem im Winter nützlich ist oder wenn man nicht nach draußen gehen kann) Die Quintessenz: Sonnenlicht in Maßen ist sehr gesund - Sie erhalten nicht nur Vitamin D aus dem UVB-Licht, sondern machen sich auch die Infrarotstrahlung zunutze, um die antioxidativen Abwehrkräfte Ihrer Zellen zu stärken. Wenn natürliches Sonnenlicht nur schwer zu bekommen ist, können Geräte, die rotes und infrarotes Licht ausstrahlen, ein hilfreicher Ersatz sein, um Ihre Mitochondrien und Ihr Immunsystem zu unterstützen.

Wärme, Kälte und Hydrotherapie

Ein weiterer interessanter Aspekt, der in dieser Folge untersucht wird, ist der Einsatz von Temperatur - sowohl Wärme als auch Kälte - zur Verbesserung der Immunität und der Genesung. Unter der Säule "Wasser" geht Dr. Seheult auf das Konzept der Hydrotherapie ein: die Verwendung von heißem Wasser (z. B. Saunas, Dampfbäder, heiße Bäder) und kaltem Wasser (kalte Tauchbäder, kalte Duschen) zur Förderung der Gesundheit. Er stellt fest, dass es diese Idee schon sehr lange gibt (man denke an die skandinavische Saunakultur oder die traditionellen Badehäuser) und dass die moderne Wissenschaft einige dieser Praktiken bestätigt. Das physiologische Konzept besteht darin, dass der Körper durch Hitze- oder Kältestress bestimmte Schutzsysteme aktiviert. Wenn man beispielsweise in einer heißen Sauna sitzt, erhöht sich die Körpertemperatur leicht, fast wie bei einem künstlichen Fieber, was die Produktion von Immunzellen ankurbeln und die zirkulierenden Immunzellen aktiver machen kann. Hitze induziert auch "Hitzeschockproteine", die bei der Reparatur anderer Proteine helfen und die Immunreaktion unterstützen können.

Kälte hingegen löst eine Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin aus und kann die Zirkulation von Immunzellen ebenfalls erhöhen. Der Wechsel zwischen heiß und kalt - wie ein Saunagang gefolgt von einem kalten Tauchgang - soll die Blutgefäße trainieren (Verbesserung der Gefäßflexibilität) und das angeborene Immunsystem weiter aktivieren. Dr. Seheult erwähnt speziell die Interferone, wenn er über die Wärme-/Kältetherapie spricht: Interferone sind Signalmoleküle des Immunsystems, die für die antivirale Abwehr wichtig sind, und ihr Spiegel kann durch solche Stressfaktoren beeinflusst werden. Historisch gesehen wurden Techniken wie "Kontrastbäder" (erst heiß, dann kalt) und sogar die Erwärmung des Körpers, um künstliches Fieber zu erzeugen (früher eine Behandlung für bestimmte Krankheiten), zur Bekämpfung von Infektionen eingesetzt, bevor es moderne antivirale Medikamente gab. Heute kann man diese Methoden auch zu Hause anwenden. Ein praktischer Tipp bei einem beginnenden Schnupfen wäre zum Beispiel: heiß duschen oder in die Sauna gehen und dann (wenn man sich traut) kurz mit kaltem Wasser abspülen. Das könnte Ihre Immunabwehr stärken und die Krankheit möglicherweise verkürzen.

Die Episode knüpft auch an die Verwendung von Dampfinhalation als einfache Hydrotherapie bei Atemwegsbeschwerden an. Das Einatmen von heißem Dampf (mit oder ohne Zusatz von ätherischen Ölen) kann die Nasengänge direkt beruhigen und öffnen. Wie Dr. Seheult erklärt, reicht es aus, Wasser zum Kochen zu bringen, ein Handtuch über den Kopf zu legen und den Dampf einige Minuten lang zu inhalieren, um die Verstopfung zu lösen. Er fügt dem Wasser oft ein paar Tropfen Eukalyptusöl für einen zusätzlichen Kick hinzu - der Dampf trägt Eukalyptusdämpfe in die Atemwege, was sich nicht nur erleichternd anfühlt, sondern auch Immunzellen in diesen Auskleidungen rekrutieren könnte (basierend auf der erwähnten Studie, dass Eukalyptus die Phagozytose in Immunzellen fördert). Die Autoren weisen darauf hin, dass solche Anwendungen sicher durchgeführt werden sollten (heißer Dampf kann brennen, wenn man nicht aufpasst, und ätherische Öle müssen sparsam und äußerlich angewendet werden). Aber im Großen und Ganzen kann die Anwendung der Elemente Hitze, Kälte und Dampf eine unterstützende Therapie sein. Es handelt sich um eine Low-Tech-Methode, die jedoch unserer Biologie entspricht: Unser Körper hat sich so entwickelt, dass er mit natürlichen Temperaturschwankungen umgehen kann und davon profitiert, doch das moderne Leben hält uns ständig in einem thermisch kontrollierten Komfort. Indem wir uns wieder bewusst Wärme und Kälte aussetzen, wecken wir uralte Abwehrmechanismen, die uns helfen können, Infektionen zu widerstehen.

Bedeutung von Schlaf und Stressabbau

Im Gespräch wird immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig Schlaf für die Gesundheit ist, und wie sehr Stress und Denkweise die Immunität beeinflussen. Dr. Seheult scherzt, es sei "selbstverständlich", dass gute Schlafgewohnheiten mit einer besseren Immunfunktion korrelieren, aber er untermauert dies mit Beweisen. Zum Beispiel entwickeln Menschen, die regelmäßig genug schlafen, stärkere Antikörperreaktionen auf Impfstoffe, was bedeutet, dass der Impfstoff sie mit größerer Wahrscheinlichkeit wirksam schützt. Umgekehrt ist das Immunsystem bei Schlafmangel zum Zeitpunkt einer Impfung oder einer Infektion nicht in Bestform und reagiert möglicherweise nicht optimal. Huberman und Seheult raten, die oft empfohlenen 7-8 Stunden Schlaf pro Nacht anzustreben. Sie erörtern, wie Schlafentzug den Cortisolspiegel (ein Stresshormon) erhöhen und Aspekte der Immunsignalisierung wie die beta-adrenergen Rezeptoren verändern kann, was die Abwehrmechanismen des Körpers unterdrücken kann. Wenn Sie also vermeiden wollen, krank zu werden oder sich schneller zu erholen, sollten Sie dem Schlaf den gleichen Stellenwert einräumen wie der Medizin - so wichtig ist er.

Zum Thema Stress wird in dem Podcast eingeräumt, dass es unmöglich ist, jeglichen Stress zu vermeiden, aber chronischer, nicht abgebauter Stress ist schädlich für das Immunsystem. Dass Dr. Seheult das Thema "Vertrauen" in die Gesundheitssäulen aufgenommen hat, ist ein Hinweis darauf, wie wichtig es ist, Auswege aus dem Stress zu finden und das psychische Wohlbefinden zu erhalten. Ganz gleich, ob "Vertrauen" für manche religiösen Glauben oder einfach vertrauensvolle Beziehungen bedeutet, der Schlüssel ist das Gefühl, dass man mit seinen Herausforderungen nicht allein ist. Die positiven Emotionen, die mit Vertrauen und Gemeinschaft verbunden sind, können Entzündungswerte und Stress-Biomarker im Körper senken. Huberman erwähnt, dass auch die Unterstützung durch die Gemeinschaft zu dieser letzten Säule gehört - wenn man Menschen hat, auf die man sich verlassen kann oder mit denen man Belastungen teilen kann, kann dies im Laufe der Zeit zu weniger Krankheiten führen. Sie räumen ein, dass diese psychosozialen Faktoren schwer zu messen, aber sehr real sind; wie Dr. Seheult sagt, handelt es sich dabei um "weniger greifbare" Aspekte der Gesundheit, und dennoch bezieht er Stressabbau und soziale Bindungen immer in seine Ratschläge an die Patienten zur Vermeidung von Krankheiten ein.

Praktisch gesehen wird in der Diskussion vorgeschlagen, Techniken zur Stressbewältigung in das tägliche Leben einzubauen, um gesund zu bleiben. Dabei kann es sich um Meditation, Atemübungen, Gebete oder alles andere handeln, was ein Gefühl der Ruhe vermittelt. Huberman verweist in anderen Episoden häufig auf Hilfsmittel wie bewusste Atmung oder "Nicht-Schlaf-Tiefen-Ruhe" (NSDR), die hier relevant sind, auch wenn sie in diesem Gespräch nicht näher erläutert werden. Die zugrundeliegende Botschaft lautet: Wer sich um seinen Geist kümmert, kümmert sich auch um sein Immunsystem. Jemand, der ständig ängstlich oder überarbeitet ist, könnte sich zum Beispiel jede Erkältung einfangen, die es gibt; wenn er sich jedoch bewusst Zeit nimmt, um sich zu entspannen und sich auf Freunde/Familie zu stützen, verbessert sich seine Immunität. Es ist eine Erinnerung daran, dass unser Körper und unser Geist miteinander verbunden sind - eine ganzheitliche Sichtweise, die sehr gut zum Thema der Folge passt.

Die Grippeimpfung und die vielschichtige Immunabwehr

Das Thema der Grippeimpfung ("Grippeimpfung") wird auf eigene Weise nuanciert diskutiert. Andrew Huberman gibt zu, dass er sich normalerweise nicht jährlich gegen Grippe impfen lässt, und fragt Dr. Seheult, ob das unverantwortlich sei. Dr. Seheult antwortet diplomatisch, dass "unverantwortlich" ein zu starkes Wort sei, und stellt stattdessen seine Denkweise vor: das Schweizer Käse-Modell der Verteidigung. In diesem Modell hat jede Schutzstrategie (jede Käsescheibe) Löcher - Unvollkommenheiten oder Einschränkungen - aber wenn man genug Strategien übereinander legt, passen die Löcher nicht zusammen und man erhält einen umfassenden Schutz. Übertragen auf die Grippe bedeutet das: Die ersten Schichten sind die grundlegenden Gesundheitsgewohnheiten (Ernährung, Schlaf usw., alle NEW START-Säulen), die Ihr Risiko erheblich verringern. Wenn Sie all dies tun, ist die Grippeimpfung wie eine zusätzliche Schicht, die das Restrisiko abdeckt. Wenn Sie darauf verzichten, sind Sie durch Ihre anderen Gewohnheiten vielleicht immer noch gut geschützt, vor allem, wenn Sie jung und gesund sind, aber es fehlt Ihnen eine mögliche Verteidigungslinie. Dr. Seheult erzählt, dass er selbst jedes Jahr eine Grippeimpfung erhält, und als Arzt auf der Intensivstation hat er gesehen, dass sie die Häufigkeit schwerer Grippefälle verringern kann.

Sie gehen der Frage nach, warum manche Menschen an der Grippeimpfung zweifeln. Eine häufige Behauptung lautet: "Ich habe die Grippeimpfung erhalten und trotzdem die Grippe bekommen." Der Arzt erklärt, dass dies zwar vorkommt, wir aber nicht wissen können, wie viel schlimmer die Grippe dieser Person ohne die Impfung verlaufen wäre - vielleicht hat die Impfung eine potenzielle Krankenhauserkrankung in eine leichte Krankheit verwandelt. Er empfiehlt die Grippeimpfung vor allem für Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist oder die häufig mit Viren in Kontakt kommen (z. B. Mitarbeiter im Gesundheitswesen oder Lehrer). Für Menschen, die sehr gesund sind und ein geringes Risiko haben, ist die Impfung seiner Meinung nach trotzdem eine Überlegung wert - besprechen Sie die Vor- und Nachteile mit Ihrem Arzt - aber letztlich ist es eine persönliche Entscheidung. Im Gespräch wird darauf hingewiesen, dass alles in der Medizin ein gewisses Risiko birgt: Dr. Seheult nennt das Beispiel von Blutverdünnern, die gelegentlich Komplikationen verursachen, aber dennoch eingesetzt werden, weil sie insgesamt Leben retten, weil sie Schlaganfälle verhindern. Auch bei Grippeimpfstoffen gibt es seltene unerwünschte Ereignisse (er berichtet von einem bestimmten Jahr in Europa, in dem ein Grippeimpfstoff mit einer Häufung von Narkolepsie-Fällen in Verbindung gebracht wurde, wahrscheinlich eine Autoimmunreaktion). Die betreffende Formulierung wurde zurückgezogen, und derartige Vorfälle sind weder zuvor noch danach aufgetreten. Abgesehen von seltenen Allergien oder Reaktionen ist die Grippeimpfung im Allgemeinen sehr sicher.

Sie gehen auch auf den Mechanismus der Grippeimpfung ein: Sie setzt Ihr Immunsystem inaktivierten oder partiellen Grippeviren aus, damit Sie Antikörper entwickeln. Die jährliche Impfung ist eine Mischung, die auf einige Stämme abzielt, von denen die Wissenschaftler vorhersagen, dass sie im Umlauf sein werden. Sie ist nicht perfekt - in manchen Jahren stimmt die Mischung nicht -, aber selbst ein Teilschutz kann helfen. Dr. Seheult erwähnt, dass in seinem Haushalt beschlossen wurde, mit der Impfung der Kinder zu beginnen, als diese Teenager wurden (obwohl Grippeimpfungen für ein viel jüngeres Alter zugelassen sind), vor allem um zu verhindern, dass die Kinder die Grippe aus der Schule mit nach Hause bringen, und auch, weil beide Elternteile Ärzte sind und ihre Kinder der Krankheit aussetzen könnten. Dies zeigt, wie wichtig der Kontext ist: In einer Umgebung mit hoher Exposition ist der Nutzen des Impfstoffs deutlicher. Andrew merkt an, dass es ihm ohne Grippeimpfung gut geht und er nicht oft krank wird, aber er ist bereit, die Impfung neu zu überdenken. Am Ende lautet der Ratschlag: Berücksichtigen Sie Ihre persönlichen Risikofaktoren und Ihr Umfeld, betrachten Sie die Grippeimpfung als eine zusätzliche Schutzschicht und treffen Sie eine fundierte Entscheidung. Weder das eine noch das andere Extrem - sich blindlings impfen zu lassen oder alle Impfungen zu vermeiden - wird befürwortet; stattdessen sollte man sich bei seiner Entscheidung auf die Wissenschaft und den individuellen Gesundheitszustand stützen.

Masken und andere Vorsichtsmaßnahmen

Masken werden ebenfalls als Präventionsmittel genannt. Man ist sich einig, dass Masken in der Tat hilfreich sein können - vor allem in Umgebungen mit hohem Risiko oder zu bestimmten Jahreszeiten -, da sie eine weitere Schicht zur Blockierung der Übertragung bilden. Eine handelsübliche chirurgische Maske verhindert in erster Linie, dass Tröpfchen aus der Atemluft zu anderen gelangen (und bietet einen gewissen Schutz für Sie selbst), während eine N95-Atemschutzmaske, wenn sie richtig getragen wird, die Luft filtert, die Sie einatmen (und Ihnen einen stärkeren persönlichen Schutz bietet). Dr. Seheult sagt, dass in seiner Klinik bei einem Anstieg der Grippefälle alle (Personal und Patienten) Masken tragen, um die Verbreitung zu verringern. Er selbst hat sich vor diesem Interview sorgfältig maskiert, um sicherzustellen, dass er sich nicht ansteckt oder Viren in sich trägt. Neben dem Tragen von Masken werden auch andere vernünftige Vorsichtsmaßnahmen wie gute Handhygiene und die Vermeidung von engem Kontakt mit kranken Personen empfohlen. Die Idee ist, während der Hauptinfektionszeiten achtsam zu sein - und bei Bedarf Masken und andere einfache Maßnahmen zu verwenden - um die Chancen zu Ihren Gunsten zu erhöhen.

Behandlung von Erkältungs- und Grippesymptomen

Ein großer Teil der Folge ist dem Thema gewidmet, was zu tun ist, wenn Sie sich eine Erkältung oder Grippe eingefangen haben - wie Sie die Beschwerden minimieren und die Genesung beschleunigen können. Wie bereits erwähnt, besteht ein Leitprinzip darin, zu erkennen, welche Symptome hilfreich und welche nur lästig sind. Fieber ist in einem vernünftigen Rahmen eine nützliche Reaktion, da eine höhere Körpertemperatur die Virusvermehrung hemmen und die Effizienz des Immunsystems verbessern kann. Wenn Sie mäßiges Fieber haben, aber ansonsten gesund sind, sollten Sie es einfach sein lassen, anstatt sofort fiebersenkende Medikamente einzunehmen (natürlich sollten Sie mit Bedacht vorgehen und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen; wenn das Fieber sehr hoch ist oder Sie sich extrem unwohl fühlen, ist ein Eingriff gerechtfertigt). Im Gegensatz dazu trägt eine Nasenverstopfung nicht gerade zur Besserung bei und kann einen erholsamen Schlaf verhindern, weshalb eine Behandlung der Verstopfung empfohlen wird. Dr. Seheult sagt: "Niemand mag eine Verstopfung", und er plädiert dafür, sie zu lindern. Zu den Möglichkeiten der Linderung gehören rezeptfreie abschwellende Mittel (Vorsicht bei Menschen mit Blutdruckproblemen) oder natürliche Methoden wie die Nasenspülung mit Kochsalzlösung und die bereits beschriebene Dampf-Eukalyptus-Methode.

Sie untersuchen verschiedene Hausmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Wir haben bereits über Eukalyptusöl gesprochen, das bei richtiger Anwendung abschwellend und immunstimulierend wirken kann. Andrew fragt ausdrücklich, ob beliebte Immunheilmittel wie Eukalyptus- oder Oregano-Öl "völlig wertlos" sind oder nicht. Die Antwort lautet, dass sie nicht wertlos sind; einige haben echte Wirkungen (wie die Wirkung von Eukalyptus auf die Phagozytose). Auf Oregano-Öl wird nicht näher eingegangen, aber im Allgemeinen haben solche pflanzlichen Heilmittel oft antimikrobielle oder immunmodulierende Eigenschaften, auch wenn keine großen klinischen Studien vorliegen. Es wird empfohlen, sie als ergänzende Hilfe zu verwenden, sich aber nicht auf sie als alleinige Behandlung zu verlassen. In der Zwischenzeit wird das Nahrungsergänzungsmittel NAC (N-Acetylcystein) für seine doppelte Funktion gelobt: Es füllt das Antioxidans Glutathion auf und wirkt schleimlösend. Dr. Seheult erklärt, dass NAC die Menschen dazu bringt, "sich ständig die Nase zu putzen" - mit anderen Worten, es verdünnt den Schleim und hilft, ihn zu lösen, was genau das ist, was man will, wenn man durch einen Virus verstopft ist. In Krankenhäusern wird NAC eigentlich als Medikament eingesetzt (zum Schutz der Leber oder zur Behandlung von Lungenerkrankungen), aber als orales Ergänzungsmittel wird NAC zur Unterstützung der allgemeinen Entgiftung und der Gesundheit der Atemwege verwendet. Während einer Erkältung oder Grippe kann eine typische NAC-Dosis (genaue Zahlen werden nicht angegeben) die Dauer des Hustens oder der Verstopfung verringern, indem sie den Schleimabtransport unterstützt.

Ein weiteres Ergänzungsmittel, Zink, wird zur Verkürzung von Erkältungen empfohlen. Andrew erwähnt, dass er täglich hohe Mengen an Zink einnimmt und plant, damit fortzufahren, weil es bei ihm funktioniert (mit Bluttests, um sicherzustellen, dass es keine Probleme gibt). Dr. Seheult stimmt zu, dass es gute Daten für Zink gibt - besonders wenn es bei den ersten Anzeichen einer Erkältung eingenommen wird, haben Zinklutschtabletten in einigen Studien gezeigt, dass sie die Krankheitsdauer verkürzen. Wichtig ist, dass man es mit der chronischen Einnahme nicht übertreibt, ohne den Kupferspiegel zu überprüfen, da eine langfristige hochdosierte Zinkeinnahme einen Kupfermangel verursachen kann. In angemessener Dosierung (in der Erkältungszeit häufig 15-40 mg pro Tag, es sei denn, der Arzt rät zu einer anderen Dosierung) ist Zink jedoch eine kostengünstige und wirksame Methode zur Unterstützung der Immunenzyme. Vitamin D ist über das Sonnenlicht implizit in der Mischung enthalten (und sie stellen fest, dass viele Menschen einen Mangel an Vitamin D haben), obwohl sie in diesem Gespräch nicht speziell auf Vitamin-D-Ergänzungen eingehen. Im Wesentlichen sollten Sie sich bei Krankheit auf diese Grundlagen konzentrieren: Ruhe (nehmen Sie sich eine Auszeit, um zu schlafen und sich zu erholen), Flüssigkeitszufuhr (warme Flüssigkeiten usw.), Ernährung (vielleicht leichte, leicht verdauliche Mahlzeiten), und ziehen Sie gezielte Nahrungsergänzungsmittel oder Heilmittel zur Unterstützung Ihres Körpers in Betracht. Nichts davon ist ein Allheilmittel, aber sie können eine Krankheit erträglicher und möglicherweise kürzer machen.

Die Moderatoren erörtern auch eine Hightech-Frage: Andrew fragt sich, warum es kein Interferon-Nasenspray oder -Inhalator auf dem Markt gibt, da Interferon ein wichtiges antivirales Molekül ist, das unsere Immunzellen produzieren. Dr. Seheult weist darauf hin, dass sich Forscher mit diesem Thema befasst haben und dass Interferon bereits als Medikament eingesetzt wurde (zum Beispiel war hochdosiertes Interferon früher ein Mittel zur Behandlung von Hepatitis C). Die Verabreichung von Interferon führt jedoch häufig dazu, dass sich die Betroffenen sehr krank fühlen - im Wesentlichen werden grippeähnliche Symptome hervorgerufen -, da Interferon viele dieser Symptome überhaupt erst verursacht. Tatsächlich fühlten sich Patienten, die eine Interferontherapie erhielten, während der Behandlung, als hätten sie eine schlimme Grippe. Dies unterstreicht einen früheren Punkt: Ein großer Teil des Elends einer Krankheit ist darauf zurückzuführen, dass unsere Immunreaktion (wie Interferon) ihre Aufgabe erfüllt. Anstatt Interferon als Medikament einzunehmen (was schwer zu verkraften wäre), ist es also besser, Strategien anzuwenden, die das körpereigene Interferon und die Abwehrkräfte sanft anregen. Durch den Einsatz von Licht, Wärme, Kälte und Nahrungsergänzungsmitteln regen Sie das Immunsystem dazu an, das Virus effektiver zu bekämpfen, ohne es zu übertreiben und unnötige Beschwerden zu verursachen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es bei der Behandlung einer Erkältung oder Grippe um unterstützende Maßnahmen geht: Helfen Sie dem Körper bei seiner Arbeit (unterdrücken Sie hilfreiche Reaktionen wie Fieber nicht vollständig), sorgen Sie für Ihr Wohlbefinden (ruhen Sie sich aus, trinken Sie viel, befreien Sie Ihre Nebenhöhlen) und verwenden Sie bewährte Hilfsmittel (wie Zink, NAC, Dampfinhalation), um die Genesung zu unterstützen. Wenn Sie es richtig anstellen, können Sie Ihre Krankheit um einige Tage verkürzen und dabei weniger leiden.

Lange COVID: Ursachen und Maßnahmen

Am Ende der Folge geht es um die Llange COVID, d. h. um die anhaltenden Symptome, die bei manchen Menschen nach Abklingen der akuten Phase der COVID-19 auftreten. Huberman fragt, ob lange COVID "real" ist und was man dagegen tun kann. Dr. Seheult bestätigt, dass diese Krankheit sehr real ist - er hat schon viele Patienten mit dieser Krankheit erlebt -, aber sie tritt nicht bei allen Menschen in gleicher Weise auf. Zu den häufigen Symptomen gehören anhaltende Müdigkeit, Hirnnebel, Kurzatmigkeit, Bewegungsunverträglichkeit, Geschmacks- oder Geruchsverlust und andere Probleme, die über Monate anhalten. Die Ursachen von Long COVID werden noch erforscht, aber es werden bereits einige führende Ideen diskutiert. Eine davon ist, dass bei manchen Menschen das Virus (oder Fragmente davon) im Körper verbleibt und das Immunsystem in einem Zustand chronischer Aktivierung hält. Als Beleg dafür führt Dr. Seheult eine Studie an, in der die Verabreichung des COVID-Impfstoffs an Menschen mit langer COVID-Erkrankung einen gewissen Nutzen brachte - möglicherweise, weil die Immunreaktion so stark angekurbelt wurde, dass sie dazu beitrug, Restviren oder virale Proteine zu beseitigen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die mitochondriale Dysfunktion und die durch die Erstinfektion verursachten Stoffwechselstörungen. Mitochondrien sind die energieproduzierenden Teile der Zellen, und COVID-19 kann ihre Funktion stören. In einer von ihm zitierten Studie wurde festgestellt, dass Menschen mit langem COVID eine Herabregulierung der Beta-Oxidation (ein Prozess der Energiegewinnung aus Fetten) in ihren Zellen aufwiesen, was bedeutet, dass ihr Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht geraten war, auch nachdem das Virus verschwunden war. Aus diesem Grund versucht Dr. Seheult bei einigen Long-COVID-Patienten, gesündere Mitochondrien "zurückzusetzen" oder zu regenerieren. Er nannte ein konkretes Beispiel eines Patienten, der über ein Jahr lang unter Symptomen von Long COVID litt (einschließlich Atembeschwerden und Refluxproblemen). Da es keine spezifische medikamentöse Behandlung gab, empfahl Dr. Seheult zwei Lebensstilmaßnahmen: tägliches intermittierendes Fasten (alle Mahlzeiten in einem frühen Zeitfenster zu sich nehmen und abends/nachts fasten) und tägliche Sonnenlichtexposition. Die Logik bestand darin, die Aufräumprozesse des Körpers in Gang zu setzen (Fasten kann die Autophagie anregen, die geschädigte Zellen beseitigt und das Wachstum neuer, gesunder Zellen fördert) und die bekannten positiven Auswirkungen des Sonnenlichts auf Mitochondrien und Entzündungen (wie bereits erwähnt) zu nutzen. Der Patient befolgte diese Ratschläge - er stellte die Nahrungsaufnahme nach 17:30 Uhr ein und ging in die Morgensonne - und innerhalb eines Monats stellten sich dramatische Verbesserungen ein. Sein saurer Reflux verschwand, und seine Kurzatmigkeit ging von einem Schweregrad von 8 von 10 auf etwa 3 von 10 zurück, was ihn nicht mehr störte. Diese Anekdote ist nur ein Fall, und Dr. Seheult weist darauf hin, dass nicht jeder Patient so dramatisch reagiert, aber es ist ein ermutigendes Zeichen dafür, dass einfache, risikoarme Schritte manchmal einen großen Unterschied machen können.

Sie gehen auch auf die neurologischen und sensorischen Aspekte von Long COVID ein, wie z. B. den Verlust des Geruchsinns (Anosmie), den viele erlebten. Zu Beginn der Pandemie gab es eine Debatte darüber, wie COVID den Geruchsverlust verursacht. Huberman erinnert sich an die Frage, ob Neuronen ACE2-Rezeptoren haben (die Eintrittspforte für das Virus), und zunächst dachten viele, dass dies nicht der Fall sei - aber es stellte sich heraus, dass die Stützzellen im Geruchssystem (in der Nase) ACE2 haben und infiziert und zerstört wurden. Wenn diese Stützzellen absterben, können die Neuronen, die den Geruch wahrnehmen, nicht mehr richtig funktionieren, was zum Verlust des Geruchs führt. Die gute Nachricht ist, dass sich diese Geruchsneuronen mit der Zeit regenerieren können. In dem Podcast wird eine Therapie erwähnt, die als "Geruchstraining" bekannt ist und bei der regelmäßig an einer Reihe bestimmter Düfte (wie Zitrone, Rose, Eukalyptus, Nelke usw.) geschnuppert wird, um die Geruchsbahnen zu stimulieren. Es gibt eine randomisierte kontrollierte Studie, die zeigt, dass diese Methode die Wiederherstellung des Geruchssinns nach einem viralen Geruchsverlust erheblich verbessern kann. Dr. Seheult erklärt, dass Geruchsneuronen aktivitätsabhängig nachwachsen - sie müssen Gerüchen ausgesetzt werden, um die richtigen Verbindungen zu bilden. Indem die Patienten sich jeden Tag systematisch einer Vielzahl von Gerüchen aussetzen, können sie ihre neuen Geruchsnerven wieder darauf trainieren, Düfte richtig zu erkennen. Dies ist ein hervorragendes Beispiel für eine gezielte Rehabilitationstechnik für eine Facette von Long COVID.

Die Heterogenität der Long COVID-Symptome rührt wahrscheinlich daher, dass der ACE2-Rezeptor (den das Virus nutzt, um in die Zellen einzudringen) in vielen verschiedenen Geweben im Körper vorhanden ist. Bei manchen Menschen kann das Virus vor allem die Lunge und das Gehirn befallen, bei anderen sind es vielleicht eher die Blutgefäße oder der Darm. Huberman stellt die Hypothese auf, dass Unterschiede darin, wo das Virus Fuß fasst, erklären könnten, warum "manche Menschen COVID bekamen und es keine große Sache war, während andere sechs Monate lang unter Gehirnnebel litten" - es könnte damit zusammenhängen, wie stark das Virus in das Gehirn oder andere kritische Bereiche eingedrungen ist. Dr. Seheult stimmt dem zu und weist darauf hin, dass die weite Verbreitung des Virus bedeutet, dass es sich bei Long COVID nicht um eine einzige Krankheit handelt, sondern um viele mögliche Syndrome. Eine Lösung für einen Patienten (z. B. Riechtraining für jemanden, dessen Hauptproblem der Verlust des Geruchsinns ist) hilft vielleicht einem anderen nicht (der z. B. mit einer Störung des autonomen Nervensystems oder kardiovaskulären Problemen nach COVID zu kämpfen hat). Dennoch besteht die allgemeine Strategie darin, die allgemeine Gesundheit zu unterstützen und dann spezifische Defizite mit gezielten Therapien anzugehen. Sie betonen, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensführung - Verbesserung der Ernährung, des Schlafs, allmähliche Steigerung der Bewegungstoleranz, Stressabbau, Sonnenbäder - kaum Nachteile mit sich bringen, da sie dem Körper in jedem Fall zugute kommen und einige der langfristigen COVID-Probleme lindern können. In einigen Fällen können Ärzte medizinische Behandlungen wie antivirale Mittel, Steroide oder andere Medikamente in Erwägung ziehen, die jedoch noch untersucht werden. Ermutigend ist, dass es vielen Patienten mit langer COVID langsam besser geht, vor allem bei aufmerksamer Pflege. Im Wesentlichen gilt alles, was in dieser Folge über die Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Körpers (die Säulen der Gesundheit usw.) besprochen wurde, auch hier und bietet einen Weg für Patienten mit Langer COVID, sich langsam zu erholen, auch wenn die Wissenschaftler diese neue Krankheit weiter enträtseln.

Zusammenfassung

Zusammenfassend bot diese Folge einen umfassenden Einblick in die Frage, wie man während der Erkältungs- und Grippesaison (und darüber hinaus) gesund bleibt und was zu tun ist, wenn man krank wird. Die Erkenntnisse von Dr. Roger Seheult konzentrieren sich auf die Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte des Körpers durch den Lebensstil: eine nahrhafte Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf, Stressbewältigung, Sonnenlicht und ein bewusster Umgang mit Wärme und Kälte. Dies sind zeitlose Prinzipien, die ein widerstandsfähiges Immunsystem bilden. Er und Andrew Huberman gingen auch auf neueste Erkenntnisse ein, z. B. wie Infrarotlicht die Zellen zur Produktion von Melatonin anregt oder wie intermittierendes Fasten bei Long COVID durch die Erneuerung der Mitochondrien helfen könnte. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass sich "langweilige" Gewohnheiten - rechtzeitig ins Bett gehen, Obst und Gemüse essen, sich im Freien aufhalten - wirklich auszahlen, indem sie das Infektionsrisiko verringern und die Ergebnisse im Krankheitsfall verbessern. Gleichzeitig bieten die moderne Medizin und Wissenschaft zusätzliche Hilfsmittel: Impfstoffe als zusätzlicher Schutz für diejenigen, die sie benötigen, Nahrungsergänzungsmittel wie Zink und NAC zur Stärkung unserer Immunabwehr und sogar einfache Mittel wie Dampfinhalation zur Linderung der Symptome. Das Gespräch brachte diese Aspekte in ein ausgewogenes Verhältnis und legte nahe, dass wir uns weder nur auf eine Pille oder eine Spritze noch auf ein einziges Naturheilmittel verlassen sollten, sondern dass wir sie in sachkundiger Weise miteinander kombinieren sollten.

Die Zuhörer erhalten umsetzbare Tipps: Sie könnten zum Beispiel damit beginnen, einen täglichen Spaziergang im Sonnenlicht zu unternehmen, oder vielleicht Ihre Abendmahlzeiten etwas früher beenden, um Ihrem Körper über Nacht mehr Fastenzeit zu geben. Sie könnten Zink-Lutschtabletten vorrätig halten, die Sie bei den ersten Anzeichen von Halsschmerzen einnehmen, oder im Winter einen Saunabesuch versuchen, um Ihr Immunsystem zu stimulieren. Und wenn Sie noch unschlüssig sind, ob Sie sich gegen die Grippe impfen lassen sollen oder ob Sie an belebten Orten eine Maske tragen sollen, wenn die Viren umherschwirren, gibt Ihnen diese Folge einen Rahmen (das Schweizer-Käse-Modell), um diese Entscheidungen logisch zu bewerten. Letztendlich vermitteln Huberman und Seheult eine ermutigende Botschaft: Wir haben viele Dinge in der Hand, die uns helfen können, nicht krank zu werden, und wenn wir doch krank werden, gibt es wirksame Methoden, um weniger zu leiden und schneller zu heilen. Indem alte Weisheiten (wie "Ruhe und frische Luft") mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen (wie Phototherapie und Durchbrüche in der Immunologie) kombiniert werden, zeigt die Episode einen ganzheitlichen Ansatz für die Gesundheit. Wie Dr. Seheult es ausdrückt, besteht das Ziel darin, "sie ganz zu vermeiden" - also Krankheiten - aber auch mit "echtem Wissen" ausgestattet zu sein, um sie schnell zu bekämpfen, wenn sie auftreten. Nach dieser dicht gepackten Diskussion sollten sich die Zuhörer besser vorbereitet fühlen, um die Erkältungs-/Grippesaison zu überstehen, fundierte Gesundheitsentscheidungen zu treffen und tägliche Praktiken einzuführen, die ihr Immunsystem langfristig unterstützen.