Wechseljahre: Von Tabuthema zum Topthema – Ein Gespräch mit Saskia Appelhoff

Diese Zusammenfassung wurde mit Hilfe von KI aus dem Transkript der Podcast-Episode generiert.

In dieser Episode von "Stay Young" spricht die Gastgeberin Nina mit Dr. Saskia Appelhoff, Co-Gründerin und Co-CEO der Plattform "MeNotPause". Das Thema der Folge sind die Wechseljahre und die damit verbundenen gesellschaftlichen Vorurteile sowie fehlendes Wissen. Dr. Appelhoff setzt sich für eine normalisierte Diskussion rund um die Menopause ein und berichtet über eine große Studie, die das Bewusstsein und das Wissen der Bevölkerung über das Thema untersucht hat.

Wichtigste Erkenntnisse

  • Wechseljahre sind nach wie vor ein gesellschaftliches Tabuthema, über das nicht offen gesprochen wird.
  • Das Wissen über die Wechseljahre und deren langfristige gesundheitliche Auswirkungen ist selbst bei Betroffenen oft gering.
  • Es ist notwendig, ein positives Narrativ rund um die Wechseljahre zu schaffen, um Frauen zu ermutigen und die Lebensqualität zu steigern.

Wichtige Themen

Wechseljahre: Ein gesellschaftliches Tabuthema

Zu Beginn der Episode spricht Saskia Appelhoff darüber, wie die Wechseljahre in der Gesellschaft nach wie vor als Tabuthema behandelt werden. Viele verbinden den Verlust der Fruchtbarkeit mit dem Verlust der Weiblichkeit und Attraktivität, was das Thema mit Scham behaftet. Studien zeigen, dass die Hälfte der befragten Menschen die Wechseljahre als ein Thema sehen, das gesellschaftlich kaum stattfindet.

Dr. Appelhoff betont, dass dieses Tabu nicht nur Frauen betrifft, sondern auch die gesamte Gesellschaft. Es sei wichtig, die Wechseljahre als normalen Bestandteil des Lebens zu betrachten und darüber offen zu sprechen, damit nicht nur Frauen, sondern auch ihre Partner, Familien und Arbeitgeber ein besseres Verständnis für diese Lebensphase entwickeln. Besonders im Vergleich zu anderen Kulturkreisen wie Asien wird in westlichen Gesellschaften die Menopause oft eher negativ betrachtet, während das Altern dort als Prozess des Weisewerden und Wachstums gilt.

Fehlendes Wissen und langfristige Gesundheitsrisiken

Ein weiteres großes Problem, das in der Episode zur Sprache kommt, ist das mangelnde Wissen über die Wechseljahre. Obwohl Frauen in der Altersgruppe von 45 bis 60 Jahren selbst betroffen sind, wissen viele nicht ausreichend über die Symptome und möglichen gesundheitlichen Folgen Bescheid. In der von MeNotPause durchgeführten Studie zeigt sich, dass nur ein Drittel der Befragten über Risiken wie Osteoporose oder Herzkreislauferkrankungen Bescheid weiß.

Saskia Appelhoff betont, dass dieses Wissen entscheidend sei, um präventiv handeln zu können. Beispielsweise könne gezieltes Krafttraining den Knochenschwund, der durch den Hormonabfall verursacht wird, deutlich reduzieren. Auch die Rolle von Hormonersatztherapien wird diskutiert, wobei Appelhoff darauf hinweist, dass viele der früheren Vorurteile gegen Hormontherapien mittlerweile wissenschaftlich widerlegt wurden. Die richtige Aufklärung über Optionen wie Hormontherapien sei daher unerlässlich, um Frauen in die Lage zu versetzen, informierte Entscheidungen zu treffen.

Ein neues, positives Narrativ schaffen

Trotz der negativen Aspekte gibt es auch positive Seiten der Wechseljahre, die in der Episode hervorgehoben werden. Viele Frauen berichten, dass sie in dieser Phase des Lebens das Gefühl haben, einen Neustart zu wagen. Die Verpflichtungen der Kindererziehung nehmen ab, und es entsteht mehr Raum für persönliche Entwicklung und Freiheit. Es ist daher wichtig, diese positiven Aspekte stärker in den Fokus zu rücken und das Bewusstsein in der Gesellschaft dafür zu schärfen, dass die Wechseljahre auch neue Chancen bieten können.

Saskia Appelhoff und ihre Plattform MeNotPause möchten genau dieses positive Narrativ fördern. Sie plädiert dafür, den Wechseljahren einen Platz in der öffentlichen Diskussion einzuräumen, sodass jüngere Frauen keine Angst mehr davor haben und es als eine Zeit des Wandels und der neuen Möglichkeiten betrachten können. Ein wichtiger Schritt ist dabei auch die Unterstützung durch Arbeitgeber, wie es in Ländern wie Großbritannien und den USA bereits häufiger der Fall ist. Dort gibt es beispielsweise flexible Arbeitsmodelle oder spezielle Menopausen-Cafés, die den Austausch unter Frauen fördern sollen.

Fazit

Die Episode beleuchtet eindrucksvoll die Herausforderungen und Chancen, die mit den Wechseljahren einhergehen. Saskia Appelhoff zeigt auf, wie wichtig es ist, das Thema aus der Tabuzone zu holen und Frauen durch gezielte Aufklärung und Unterstützung zu empowern. Indem die Wechseljahre als natürliche Phase des Lebens betrachtet werden, die sowohl Herausforderungen als auch neue Möglichkeiten bietet, kann ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Die Plattform MeNotPause leistet hierzu einen wichtigen Beitrag, indem sie Wissen vermittelt und Frauen unterstützt, ihre Wechseljahre selbstbestimmt und positiv zu erleben.