Einleitung
In dieser Episode spricht Jason Raffington mit Elisabeth Seidel, Heilpraktikerin und Expertin für funktionelle Medizin und laborchemische Diagnostik. Im Fokus steht die Untersuchung von Mikronährstoffen und deren Einfluss auf unsere Gesundheit. Elisabeth erläutert, warum das „große Blutbild“ oft nicht ausreicht und welche diagnostischen Ansätze sinnvoll sind, um Defizite zu erkennen.
Wichtige Erkenntnisse
- Das „große Blutbild“ liefert keinen umfassenden Überblick über den Mikronährstoffstatus des Körpers.
- Gesunde Ernährung allein reicht oft nicht aus, um alle notwendigen Nährstoffe aufzunehmen, da die Böden ausgelaugt sind und unsere Ernährung meist nicht ideal ist.
- Mikronährstoffanalysen sind ein wertvolles Werkzeug, um individuelle Defizite zu identifizieren und gezielt gegenzusteuern.
Wichtige Punkte
Die Grenzen des „großen Blutbilds“
Elisabeth erläutert, dass viele Menschen glauben, ein großes Blutbild gebe umfassend Auskunft über ihre Gesundheit. Tatsächlich zeigt es jedoch nur grundlegende Parameter wie Blutzellen und Hämoglobin, aber keine Informationen über Vitamine, Mineralstoffe oder die Funktion von Organen wie der Leber oder der Niere. Diese diagnostische Lücke kann dazu führen, dass wichtige Defizite unentdeckt bleiben, obwohl sich Betroffene gesund fühlen.
Sie hebt hervor, dass das „große Blutbild“ zwar ein nützliches Instrument sei, aber keinesfalls ausreichend, um den kompletten gesundheitlichen Status zu erfassen. Insbesondere Vitamine und Mineralien, die für die Funktion des Körpers entscheidend sind, bleiben oft unerkannt. Dies führt dazu, dass Patienten trotz „normaler“ Blutwerte gesundheitliche Probleme haben können.
Mikronährstoffanalysen: Warum sie wichtig sind
Die Bedeutung einer gezielten Untersuchung der Mikronährstoffe wird ausführlich besprochen. Elisabeth erklärt, dass eine gesunde Ernährung oft nicht ausreicht, da moderne Böden an Nährstoffen ausgelaugt sind und die Nahrungsmittelverarbeitung ebenfalls zu einem Verlust an wichtigen Inhaltsstoffen führt. Die Belastungen durch Schwermetalle, Umweltgifte und Stress tragen zusätzlich dazu bei, dass viele Menschen Mängel haben.
Elisabeth betont, dass Mikronährstoffanalysen besonders sinnvoll sind, um den individuellen Bedarf zu ermitteln. Solche Tests können helfen, gezielt die passenden Nahrungsergänzungsmittel einzusetzen und so die eigene Gesundheit langfristig zu fördern. Für viele Menschen sind regelmäßige Tests eine Möglichkeit, sicherzustellen, dass sie optimal versorgt sind.
Diagnostische Methoden: Eine Vielzahl an Möglichkeiten
Im weiteren Verlauf der Episode stellt Elisabeth verschiedene diagnostische Methoden vor, die sie in ihrer Praxis anwendet. Dazu gehören Blut-, Urin- und Speicheltests, aber auch genetische Analysen und Stuhltests zur Untersuchung des Mikrobioms. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vorzüge und kann je nach Bedarf des Patienten eingesetzt werden.
Besonders interessant findet sie die Mikrobiomtests, da diese viel über die Gesundheit des Darms aussagen und wichtige Hinweise auf das allgemeine Wohlbefinden geben können. Elisabeth betont, dass es sinnvoll ist, gemeinsam mit einem Therapeuten zu entscheiden, welche Tests am besten geeignet sind, um unnötige Kosten zu vermeiden und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
Die Rolle der Ernährung und Lifestyle-Anpassungen
Neben der Diagnostik spielt auch die Ernährung eine zentrale Rolle. Elisabeth erklärt, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung zwar wichtig ist, aber oft nicht ausreicht, um den gesamten Nährstoffbedarf zu decken. Sie empfiehlt daher, die Ernährung individuell anzupassen und gegebenenfalls durch Nahrungsergänzungsmittel zu ergänzen.
Auch der Lebensstil ist ein wichtiger Faktor. Themen wie Stressmanagement, Schlafhygiene und Bewegung werden besprochen. Elisabeth gibt praktische Tipps, wie man den eigenen Alltag so gestalten kann, dass die Gesundheit bestmöglich unterstützt wird. Sie betont, dass es wichtig sei, nicht nur auf Supplements zu setzen, sondern auch grundlegende Veränderungen im Lebensstil vorzunehmen, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
Fazit
Die Episode zeigt, dass eine umfassende Diagnostik, die über das große Blutbild hinausgeht, essentiell ist, um Defizite im Mikronährstoffhaushalt zu erkennen. Eine individuelle Analyse und gezielte Maßnahmen können helfen, die eigene Gesundheit nachhaltig zu verbessern. Besonders in einer Welt, die uns mit Umweltgiften und Stress konfrontiert, ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse genau zu kennen und entsprechend zu handeln.
Elisabeths Ansatz kombiniert moderne Diagnostik mit einem ganzheitlichen Blick auf den Patienten, um eine optimale Versorgung und Unterstützung der Gesundheit zu gewährleisten. Wer sich um seine Gesundheit kümmern möchte, sollte nicht nur auf Ernährung und Supplements setzen, sondern auch den eigenen Lebensstil kritisch hinterfragen und optimieren.